Pfadfinderische Methode

Die pfadfinderische Methode begleitet und unterstützt uns auf dem Weg zu den Zielen. Sie besteht aus verschiedenen Teilen, die erst zusammen die Pfadfinderarbeit ausmachen.

 

Die einzelnen Teile sind:

 

Das System der kleinen Gruppe

Während in der Wölflingsstufe (7 – 10 Jährige) die sogenannte Meute meist größer ist – bis zu 20 Kinder und zwei Meutenführer, besteht die Sippe ab der Pfadfinderstufe (11-16 Jährige) aus 5 – 10 gleichaltrigen Jugendlichen und zwei Sippenführern.

In ihrer Gruppe erfahren die Kinder und Jugendlichen Sicherheit, Rückhalt und Geborgenheit; das Gruppenleben erfordert aber auch Toleranz und Rücksichtnahme. Die Mitglieder erkennen schnell, dass das Gelingen von gemeinsamen Aktionen von jeder und jedem Einzelnen abhängt. Wenn Ideen diskutiert und eine Entscheidung getroffen werden muss, lernen die Heranwachsenden, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese zu vertreten, aber auch andere Meinungen zu akzeptieren. Darüber hinaus spornt die Gruppe zu Mut und Kreativität an und unterstützt jedes Mitglied dabei, sich zu einer eigenständigen, verantwortungsbewussten Persönlichkeit zu entwickeln, die ihre Fähigkeiten und Talente kennt und einbringt.

 

Regeln und Versprechen

In den Pfadfinderregeln werden die Grundlagen deutlich, nach denen wir als christliche Pfadfinderinnen und Pfadfinder leben wollen. Sie helfen beim Aufbau eines persönlichen Wertesystems. Das Versprechen, das die Einzelnen in der
Gemeinschaft ablegen, ist eine bewusste und freiwillige Entscheidung, sich der Pfadfinderbewegung anzuschließen, nach den Regeln zu leben und das Beste zu tun. Es ist somit ein wichtiger symbolischer Schritt im Prozess der Selbsterziehung.

 

Learning by Doing

Praktische Erfahrung aus eigenem Handeln ist eine Grundlage pfadfinderischer Erziehung. Die jungen Menschen werden dazu ermuntert, selbst tätig zu sein. Die pfadfinderische Erziehung setzt bei den Erwartungen und Bedürfnissen der jungen Menschen an und gibt ihnen Anstöße, ihre Eigenschaften und Fähigkeiten zu entwickeln.

 

Spielen

Im Spiel werden wichtige Inhalte des menschlichen Zusammenlebens eingeübt. Persönliche Stärken und Schwächen können erkannt und beeinflusst werden. Das Spiel weckt Vorstellungskraft und Kreativität, vermittelt Werte, stärkt den Gruppenzusammenhalt und erprobt Neues. Spielen soll Spaß machen.

 

Leben in und mit der Natur

Das Leben in und mit der Natur bietet jungen Menschen unmittelbare Erfahrungen und Möglichkeiten, Körper, Sinne, Gefühle, soziale Fähigkeiten und Glauben zu entwickeln. In der Natur lassen sich Elemente der pfadfinderischen Methode bestens umsetzen. Fahrt und Lager sind dabei wesentliche Möglichkeiten, um „einfaches“ Leben kennen zu lernen und Erfahrungen in Gottes Schöpfung zu machen.

 

Übernahme von Verantwortung durch Einzelne 

Eine funktionierende kleine Gruppe beruht auf der Übernahme von Arbeit und Verantwortung durch Einzelne. Die Aufgabenteilung fordert gegenseitigen Respekt, Vertrauen und Akzeptanz. Dabei können sich die Einzelnen gemäß ihrer Fähigkeiten in die Gemeinschaft einbringen und so nicht nur die Gruppe, sondern auch sich selbst weiter entwickeln.

 

Stufenarbeit

Gemäß Baden-Powell’s Grundsatz „Look at the boy“ werden Kinder und Jugendliche im VCP entsprechend ihrem Alter und ihrer Entwicklung gefordert und gefördert. Die programmatische Arbeit mit ihren Formen, Inhalten und Aufgaben ist in den aufeinander aufbauenden Stufen der Wölflinge, Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfinder, Pfadfinderinnen und Pfadfinder und Ranger/Rover dem Alter und der Reife der Gruppenmitglieder angepasst. Damit ermöglicht sie unseren Mitgliedern, neue Erfahrungen zu machen, und bietet ihnen neue Ziele und Herausforderungen.

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